Luitpold Werz

fr. Diplomat

* 9. September 1907 Bern

† 12. September 1973

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1973

vom 24. September 1973

Wirken

Luitpold Werz, kath., wurde am 9. Sept. 1907 als Sohn eines bayerischen Diplomaten an der bayerischen Gesandtschaft der Schweiz in Bern geboren. Er studierte in Genf, Berlin und München Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft, Sprachen und Literatur, legte die 1. juristische Staatsprüfung ab, promovierte über den Tonfilm und das Urheberrecht im internationalen Rahmen und trat 1933 in den Auswärtigen Dienst ein.

Bei der konsularischen Abschlußprüfung entdeckte man in der Wilhelmstraße 1935 das "Sprachwunder" W., der im Lauf der Zeit neben Französisch und Englisch auch Prüfungen für Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Afrikaans ablegte. Von 1935-44 war W. dann auf Auslandsposten in Spanien, Australien, Südafrika und Portugiesisch-Ostafrika tätig.

1948 wurde W. zum stellv. Leiter des damaligen Büros der Ministerpräsidenten in Wiesbaden ernannt. Später vertrat er die Konferenz der Ministerpräsidenten beim Parlamentarischen Rat in Bonn. Nach der Gründung der Bundesrepublik trat W. im Herbst 1949 in das Bundespräsidialamt ein, wo er für Professor Heuss auswärtige Angelegenheiten und kulturelle Fragen bearbeitete. Er begleitete Bundespräsident Heuss auch auf seinen Reisen.

Von 1953-60 war W. als Botschaftsrat in Buenos Aires und Madrid tätig, anschließend als stellv. Leiter ...